GSAP-Editor in Webflow: Neue Ära für Animationen im Webdesign

Als Webflow den GSAP-Editor ankündigte, dachten die meisten Designer: „Cool, Animationen!“ – aber es steckt mehr dahinter.
Dieses Update bringt nicht nur ein neues Spielzeug – es überdenkt grundlegend, wie wir im visuellen Development animieren. Für Freelancer, Agenturen und Motion Designer ist das ein echter Mindset-Shift.
Was ist wirklich neu?
- Fein justierte horizontale Timeline für präzise Steuerung
- Echtzeit-Vorschau zum Scrubben, Testen und Perfektionieren jeder Animation
- Native Unterstützung für SplitText, ScrollTrigger, Staggers und weitere fortgeschrittene GSAP-Features
- Einfache Wiederverwendung von Animationen auf der gesamten Website für effizientere Workflows
Du musst keinen einzigen JavaScript-Code mehr schreiben, um komplexe, maßgeschneiderte Animationen zu erstellen.
Warum das wichtig ist
Vorher war es in Webflow fast unmöglich, hochwertige Scroll-Animationen umzusetzen, ohne:
- Drittanbieter-Integrationen wie Lottie oder Framer Motion zu verwenden
- Oder mit GSAP/ScrollTrigger selbst Code zu schreiben (was oft instabil war)
Jetzt ist alles eingebaut – und visuell.
Was du damit machen kannst (echte Anwendungsbeispiele)
Der neue GSAP-Editor in Webflow ist nicht nur für auffällige Intros oder trendige Hero-Sections gedacht – er gibt dir vollständige kreative Kontrolle darüber, wie sich Inhalte bewegen, reagieren und entfalten, während Nutzer scrollen oder interagieren.
Egal, ob du eine Landingpage für ein Startup baust, ein Produkt vorstellst oder ein Portfolio präsentierst – du kannst jetzt cineastische und interaktive Erlebnisse direkt im Designer gestalten. Ganz ohne JavaScript.
Hier ein paar Ideen, was du damit umsetzen kannst (sobald dein Account Zugriff hat):
- Elemente „pinnen“, während sich Abschnitte beim Scrollen animieren
- Zeitlinien-basierte Intros und Section-Reveals erstellen
- SVGs Bild-für-Bild animieren
- Eingangsanimationen an Interaktionen koppeln
- Mikrointeraktionen bauen, die sich nativ anfühlen
Hinweis: Der GSAP-Editor wird derzeit schrittweise ausgerollt – Webflow plant, ihn bis Ende Juli 2025 allen Nutzern zur Verfügung zu stellen.
Vergiss Presets. Du wählst nicht einfach Effekte – du inszenierst ganze Sequenzen wie ein Motion Designer. Direkt in Webflow.
Was das für Freelancer und Designer bedeutet
Für Freelancer und kleine Teams ist der neue GSAP-Editor mehr als nur ein cooles Animationstool – er ist ein Wettbewerbsvorteil. Du kannst jetzt hochwertige, scrollbasierte Animationen anbieten, ohne Entwickler oder benutzerdefinierten Code zu brauchen.
Es zeigt auch, wie sich die Rolle von Designern verändert. Wie wir bereits in unserem Artikel über Full-Stack-Designer beleuchtet haben, lösen sich durch Tools wie dieses die Grenzen zwischen Design und Entwicklung zunehmend auf.
Das bedeutet: schnellere Umsetzung, weniger technische Abhängigkeiten und die Möglichkeit, Kunden mit cineastischen Interaktionen zu begeistern – und dafür auch höhere Preise zu rechtfertigen.
GSAP in Webflow nutzen – ganz ohne Stress
Der Einstieg ist einfacher als du denkst – keine komplizierte Einrichtung nötig:
- Öffne dein Projekt in Webflow
- Gehe zu den Website-Einstellungen
- Finde den Abschnitt „GSAP-Integration“

- Aktiviere die Integration
- (Optional) Aktiviere zusätzliche Plugins wie ScrollTrigger
Wichtig: Neuer Ort für Interaktionen
Eine der größten UI-Veränderungen: Interaktionen befinden sich jetzt in einem eigenen GSAP-Panel – nicht mehr im gewohnten „Interactions“-Tab.
Dieses neue Panel bietet dir:
- Eine horizontale Timeline-Ansicht
- Gruppierte Animations-Layer
- Vollen Zugriff auf GSAP-spezifische Features
So erstellst du Animationen:
Sobald GSAP aktiviert ist, kannst du so loslegen:
- Öffne das Interactions-Panel im Webflow Designer
- Wähle einen Trigger (z. B. Seitenladen, Klick, Scrollen)
- Wähle deinen Animationstyp
- Im Animationsmenü findest du nun GSAP-Steuerungen
- Vorschau direkt in Webflow – und bei Bedarf anpassen
💡 Pro-Tipp: Starte mit einfachen Scroll-Reveals, bevor du dich an Timelines oder verkettete Effekte wagst.
Neugierig auf das, was kommt?
Eines der größten Versprechen des neuen GSAP-Editors ist: Kein Custom Code mehr – auch nicht für komplexe Animationen. Und das ist wirklich ein Gamechanger.
Früher brauchtest du fast immer JavaScript oder Umwege, wenn du:
- Scroll-basierte Timelines
- Verkettete Animationen
- Oder erweiterte Trigger umsetzen wolltest
Jetzt: All das geht visuell – direkt in Webflow.
Natürlich stellt sich die Frage: Wird der GSAP-Editor Custom Code irgendwann komplett überflüssig machen? Oder bleiben bestimmte Sonderfälle, bei denen JS doch noch nötig ist?
So oder so: Es ist beeindruckend, wie weit visuelles Development mittlerweile ist.

Fazit
Der neue GSAP-Editor ist kein kleines Update – er verändert, wie wir mit Webflow bauen. Animationen sind kein Nachgedanke mehr und erfordern keinen Entwickler. Sie sind jetzt integraler Bestandteil des Designprozesses.
Für Freelancer bedeutet das: mehr kreative Freiheit, weniger Abhängigkeiten – und vor allem: du kannst hochwertige Motion-Erlebnisse selbst gestalten und direkt umsetzen.
Kurz gesagt: Motion Design wird endlich praktisch – und profitabel.
POV: Ich habe noch keinen Zugriff auf den GSAP-Editor, aber ich freue mich wirklich darauf. Was ich bisher gesehen habe, wirkt wie ein großer Schritt nach vorn für Motion Design in Webflow – besonders bei Scroll-basierten Animationen und interaktiven Erlebnissen.
Ich bin gespannt, wie Webflow das weiterentwickelt. Es fühlt sich ganz klar nach der Zukunft der Webanimation an.