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August 27, 2025

Webflow Scrollmaps für Freelancer: Smarte Einblicke oder überteuertes Extra?

Webflow Showcase

Wenn du als freelance UX Designer in München oder anderswo Landingpages in Webflow erstellst, kennst du das Problem: Du entwickelst ein schönes Design, platzierst deinen Call-to-Action – und hoffst, dass es funktioniert. Nach dem Launch fragst du dich: Scrollt überhaupt jemand bis zu meinem Hero-Bereich? Oder sehen die Leute nur die obere Hälfte der Seite?

Genau hier setzt Webflow Analyze an – mit der neuen Funktion Scrollmaps direkt im Webflow Designer. Sie zeigen visuell, wie weit Besucher auf deiner Webseite scrollen und wo sie abspringen. Die spannende Frage lautet: Lohnt sich das Feature für Freelancer, die keine E-Commerce-Shops bauen, sondern einfache Landingpages?

Was dir Scrollmaps in Webflow wirklich bringen

  1. Sichtbarkeit messen:
    In der Analyze-Ansicht wird eine blaue Linie über deine Seite gelegt – sie markiert die durchschnittliche Sichttiefe der Nutzer. In der rechten Seitenleiste findest du ergänzende Daten wie Absprungrate, Fold-Tiefe und die wichtigsten Interaktionen auf der Seite.
  1. Überblick über Nutzerverhalten
    Das Webflow Analyse Tool zeigt dir im Dashboard auch übergreifende Website-Daten: Anzahl der Sitzungen, eindeutige Besucher, Top-Verweise, und welche Seiten oder CTAs am meisten Aufmerksamkeit bekommen. Damit ist die Scrollmap Analyse nicht nur lokal, sondern auch strategisch nutzbar.
  1. Visuelle Heatmap zur Engagement-Analyse:
    Die farblichen Zonen auf deiner Scrollmap zeigen sofort, wo Nutzer besonders aktiv sind – ohne dass du dich durch komplexe Daten wühlen musst:

🔴 Rot = sehr häufig gesehen
🟡 Gelb = moderat angesehen
🔵 Blau = wenig bis kaum sichtbar

Das alles funktioniert direkt im Webflow Analyze Mode – ohne externe Skripte, ohne Tool-Wechsel, ohne komplizierte Charts. Du bleibst vollständig im Webflow-Workflow.

Der Preis

Hier wird’s spannend: Webflow Scrollmaps sind nur als kostenpflichtiges Add-on verfügbar. Aktuell (Stand: August 2025) beginnt die Preisstruktur bei 9 $/Monat für 2.000 Sessions und reicht bis zu 229 $/Monat für 500.000 Sessions (jährliche Abrechnung).

Für größere Shops oder Webseiten mit tausenden Besuchern pro Tag ist das gerechtfertigt. Aber für Freelancer, die nur Kampagnen-Landingpages mit einigen tausend Sessions betreiben, kann das teuer wirken.

Wenn deine Seite nur 2.000–3.000 Besuche im Monat erzielt, gibst du eventuell mehr für Analyze aus, als du in konkreten UX Insights zurückbekommst.

Alternativen: Hotjar, Google Analytics & Co.

Wer sich fragt, ob sich Webflow Analyze lohnt, sollte vergleichen: Was bieten andere Webanalyse Tools?

  • Hotjar oder Clarity liefern tiefere Scrollverhalten-Analysen und UX Analyse Tools, oft günstiger.
  • Google Analytics ist kostenlos, aber komplexer in der Auswertung.
  • Der Vorteil von Webflow: Du brauchst kein Setup, keine Drittanbieter-Skripte, alles läuft direkt im Tool.

Tool Cost Type Heatmaps Session Recordings A/B Testing Scrollmaps
Webflow Scrollmaps Paid add-on ($9–229/mo)
Hotjar Free plan/ Subscription (~$39+/mo)
Crazy Egg Paid (~$29+/mo)
Google Analytics Free (basic)

Fazit im Vergleich Webflow Analyse vs. Hotjar: Webflow punktet bei Komfort, Hotjar bei Tiefe, Google bei Preis. Die Frage ist: Was ist dir Schnelligkeit und Einfachheit wert?

Lohnt es sich für Freelancer wirklich?

Wenn du vor allem Landingpages für Kampagnen baust, brauchst du vielleicht keine Scrollmap, um festzustellen, dass niemand bis zum Footer scrollt. Doch es gibt klare Szenarien, in denen sich die Investition rechnet:

✅ Beispiel: Paid Ads Landingpage

Du schaltest eine Kampagne mit 10.000 Klicks pro Monat à 1 €. Die Scrollmap zeigt dir, dass der CTA-Button zu tief sitzt – du optimierst und steigerst die Conversion-Rate um 5 %. Schon hast du mit einem kleinen Insight hunderte Euro gespart.

✅ Beispiel: Kundenreporting

Dein Kunde fragt ständig: „Woher wissen wir, ob jemand diesen Abschnitt überhaupt sieht?“ Mit der Webflow Scrollmap machst du einen Screenshot der Fold-Linieklare Visualisierung statt Diskussion. Für viele Kunden ist das der Schlüssel zur besseren Zusammenarbeit.

❌ Beispiel: Portfolio-Website

Wenn deine Seite nur 300 Besucher pro Monat über Empfehlungen bekommt, brauchst du keine Scrollmap. Kostenlose Tools wie Google Analytics oder Microsoft Clarity reichen vollkommen aus.

❌ Beispiel: Einmalige Eventseite

Du baust eine Microsite für ein Event mit 2.000 Besuchern insgesamt. Analyze dafür zu buchen, lohnt sich in der Regel nicht.

Fazit: Wann Webflow Scrollmaps sinnvoll sind

Webflow Scrollmaps bieten großartige Insights direkt im Designprozess. Für viele Freelancer ist das eine neue Art, Conversion Optimierung in Webflow anzugehen – visuell, schnell und integriert.

Doch der Schlüssel ist: Sie lohnen sich nur, wenn du entweder viel Traffic hast oder regelmäßig nachweisen musst, dass dein Design funktioniert.

Wenn du viele Varianten testest, mit kritischen Kunden arbeitest oder mehrere Webflow-Seiten verwaltest, ist Analyze Gold wert. Wenn du dagegen bootstrappst und nur wissen willst, ob der CTA sichtbar ist, tun es auch kostenlose Tools.