Figma Config 2025 markiert das Ende der „Just Design Freelancer“

Figma Config 2025 markiert das Ende der „Just Design Freelancer“
Figma Config 2025 hat nicht nur neue Funktionen vorgestellt – es hat still und leise neu definiert, was es bedeutet, Designer:in zu sein. Besonders für Freelancer war die Botschaft klar und deutlich: Es ist Zeit, über Pixel hinauszudenken.
Wir treten jetzt in das Zeitalter der Full-Stack-Designer ein – Menschen, die nicht nur Benutzeroberflächen gestalten, sondern Systeme verstehen, Logik und Automatisierung beherrschen und die Übergabe an Entwickler überflüssig machen (oder ganz umgehen).
Was hat sich eigentlich verändert?
Config 2025 war nicht wegen eines einzelnen, bahnbrechenden Features relevant – es markiert eine neue Richtung. Mit Tools wie Figma Sites, String Variables, Code Layers und Figma Make ist klar: Figma ist nicht mehr nur ein Design-Tool. Es wird zur Full-Stack-Plattform für die Entwicklung digitaler Produkte – vom ersten Konzept bis zur live geschalteten Website.
Designer:innen sollen nicht mehr nur gestalten – sie sollen bauen, strukturieren, automatisieren und denken wie Developer.
Was das für Freelancer bedeutet
Wenn du alleine oder in kleinen Teams arbeitest, trifft dich dieses Update besonders. Keine Übergaben mehr an Entwickler. Kein „Hier ist die Figma-Datei“.
Das könnte bedeuten:
- Komplette Websites mit Figma Sites erstellen
- Layout-Logik mit Figma Make automatisieren
- Skalierbare Multi-Brand-Systeme mit fileübergreifenden Variablen liefern
Du musst keinen Code schreiben – aber du musst in Systemen denken.
Figma Sites
Von Portfolio-Seiten bis hin zu Launch-Landingpages: Mit Figma Sites haben Freelancer die komplette Kontrolle über den gesamten Web-Erstellungsprozess. Und das ist ein großer Schritt. Denn heutige Kunden kaufen keine Pixel – sie wollen Ergebnisse. Seiten live. Funnels getestet. Produkte gelauncht.
Für Freelancer heißt das:
- End-to-End Website-Delivery anbieten
- Schnellere Abwicklung bei einfachen Seiten, Portfolios oder MVPs
- Mehr Kontrolle über Layout, Qualität und Responsiveness beim Launch
Nutzen, wenn: du einfache Kundenseiten oder MVPs baust
Überspringen, wenn: du mit Entwickler-Stacks oder Custom-Backends arbeitest
String Variables
Ein einziges Component gestalten – und es passt sich automatisch an verschiedene Inhalte, Themen oder Anwendungsfälle an. Light/Dark Mode? Lokalisierte Strings? Markenspezifische Texte? Alles zentralisiert und skalierbar.
Der Clou? Es macht nicht nur deine Arbeit einfacher – es lässt dich auch viel professioneller wirken.
- Ein Design für mehrere Themes oder Sprachen
- Einfachere Updates bei Farbsystemen, Typografie und Texten
- Mehr Flexibilität für Kunden mit mehreren Zielmärkten oder Plattformen
Nutzen, wenn: deine Projekte globale User oder Markenmodi unterstützen
Überspringen, wenn: du nur für eine Sprache oder ein Farbsystem gestaltest
Code Layers
Dieses neue Feature ermöglicht es dir, eigene Interaktionen und Animationen direkt in Figma Sites zu integrieren – mit React, TypeScript oder Tailwind CSS. Das bedeutet: mehr Kontrolle. Mehr Verantwortung. Und ja – mehr abrechenbare Leistung.
Nutzen, wenn: du semi-komplexe Websites baust oder mit Dev-Partnern arbeitest
Überspringen, wenn: du statische Seiten oder frühe Designphasen gestaltest
Figma Make
Erzeuge Layouts, Sektionen oder komplette Flows in Sekunden – und passe sie sofort an die Bedürfnisse deiner Kunden an. Weniger „Blank Canvas“, schnellere Iteration, bessere Abstimmung zwischen Text, Layout und Funktion. Es ersetzt nicht deine Kreativität. Es beschleunigt deinen Einstieg – damit du schneller zum spannenden Teil kommst.
Nutzen, wenn: du schnell Flows skizzieren oder MVPs starten willst
Überspringen, wenn: du jedes Layout komplett selbst kontrollieren willst
Ist das gut?
Kommt drauf an. Manche Designer:innen freuen sich über die neue Verantwortung. Andere fühlen sich ohne Nachfrage in die Entwickler-Welt gedrängt.
Klar ist: Der Markt verändert sich – und Kund:innen erwarten mehr von Designer:innen. Vor allem von Freelancern.
Fazit
Figma Config 2025 hat nicht einfach nur neue Features veröffentlicht – es hat die Rolle von Freelance-Designer:innen neu definiert. Wer sich darauf einlässt, die Systeme versteht und den fließenden Übergang zwischen Design und Umsetzung annimmt, wird nicht nur überleben – sondern führen.
„Nur Design“ reicht nicht mehr. Aber das ist keine Bedrohung – sondern eine Chance.